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Eine Auswahl von unterstützten Projekten 2024

“Küchengespräche” – Ein Buch über die Haushaltsformen von heute

Heidi Kronenberg, Samuel Geiser und Yoshiko Kusano laden zu einer Entdeckungsreise durch die Haushaltsformen von heute ein. Mit bebilderten Reportagen zeigen sie auf, wie in unterschiedlichen Wohnformen gehaushaltet wird. Egal ob WG, Mehrgenerationenhaus, Singlehaushalt oder der klassische Familienhaushalt, die Organisation des Alltags begleitet uns ständig. Wie steht es in Schweizer Haushalten mit der Aufgabenverteilung, wenn es um Ernährung, Kindererziehung, Reinigung und Wäsche geht? Ist Hausarbeit eine Arbeit wie andere? Soll sie bezahlt werden? Oder ist sie unbezahlbar, weil sie mit Nähe und Liebe zu tun hat? Gespräche mit Expert:innen eröffnen zudem erkenntnisreiche Hintergründe zum Thema. Das Buch ist im September 2024 erschienen.

 

 “CARICIAS” – Ein Doku-Theater über Alter, Pflege & Liebe

Im Stück «CARICIAS» von der Compagnie Dalang & Co. wird in einer Talkshow laut, kritisch und mit Humor über Alter, Pflege und Liebe nachgedacht wird. Durch den Theaterabend führt die lebensgrosse Puppe Maria Gonzalez gemeinsam mit ihrer Assistentin Frida Léon Beraud und der Pflegeexpertin Milena Petrovic. Obwohl Maria selbst nicht mehr die Jüngste ist, steckt sie voller Tatendrang: In ihrer Talkshow deckt sie soziale Missstände im Bereich Pflege und Migration auf, beschäftigt sich leidenschaftlich mit Fragen der Liebe und lässt junge wie alte Menschen via Live-Schaltung zu Wort kommen. Gemeinsam mit ihren Komplizinnen bringt Maria Alltagssituationen aus der Pflege sowie die Hinterzimmer der Altersheime auf die Bühne, sie erzählt von ihrer Erfahrung bei einer Kuscheltherapeutin und erklärt, wie durch lebenslanges Lernen ein besseres Zusammenleben zwischen Jung und Alt erreicht werden kann. Das im Mai 2024 erstmals aufgeführte Stück ist im Laufe von 2025 an mehreren Theatern der Deutschschweiz zu sehen.

 

 “New Work Arbeitsmodelle für Kinderbetreuungspersonal” – Ein Workshop zur Entwicklung neuer Arbeitsmodelle im Kinderbetreuungssektor

Das Berufsbild des Kinderbetreuungspersonals ist geprägt von zunehmend ausgedehnten Arbeitszeiten, einem hohen Frauenanteil und vergleichsweise tiefen Löhnen mit entsprechend bescheidener Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Angesichts des Arbeitskräftemangels müssen Betreuungsbetriebe Wege finden, um weiterhin qualifizierte Mitarbeitende zu finden und zu halten. Um Lösungsansätze zu eruieren, hat der Verband Kinderbetreuung Schweiz, kibesuisse, die Fachhochschule Graubünden mit der Durchführung des Projekts “New Work Arbeitsmodelle für Kinderbetreuungspersonal” beauftragt. In einem 2024 durchgeführten Workshop haben mehrere Fachpersonen des Vereins KITAWAS Kindertagesstätten erste Stossrichtungen für zeitgemässe und massgeschneiderte Arbeitsmodelle entwickelt. Ausgewählte Ansätze werden nun für die Umsetzungen ausgearbeitet und anschliessend im Betreuungsalltag getestet.

 

 “Frauenkino Xenia – Zürich“ – Ein Buch über ein einzigartiges Kino von Frauen für Frauen

Das 1988 gegründete Frauenkino Xenia existierte 15 Jahre lang auf dem Kanzleiareal in Zürich. Das von einem Kollektiv ins Leben gerufene feministische Projekt stand für die Teilhabe von Frauen an Kultur und Kulturvermittlung ein und betrieb nebst dem Kino eine Bar, die zu einem wichtigen Treffpunkt wurde. In dem im September 2024 erschienenen Buch von Doris Senn wird in sechs Gruppengesprächen mit ehemaligen Macherinnen der Spirit des Projekts im Laufe der Jahre wiedergegen. Man erfährt einiges über die Programmierung der Filme und über die Rolle der Bar. Die Erzählungen werden historisch eingebettet mit einem Seitenblick auf andere Frauenprojekte, mit denen das Kino vernetzt war und die in den Achtzigern und Neunzigern eine Blütezeit in Zürich erlebten. Das mit vielen Plakaten der Xenia-Filme versehene Buch ist eine Hommage an ein Projekt, das in seiner Kontinuität europaweit einzigartig war.

 

 “Mira – Kompass“ – Ein Projekt für einen besseren Zugang zur Arbeitswelt für gut qualifizierte Migrantinnen

Viele Migrantinnen verfügen über gute Ausbildungen und Qualifikationen. Wegen struktureller Barrieren und mangelnder Informationen können sie ihre Potenziale oft nicht einbringen. Das Projekt Mira – Kompass der feministischen Friedensorganisation FRIEDA unterstützt Migrantinnen bei der beruflichen Orientierung in der Schweiz. An Workshops und Weiterbildungen erlangen die Teilnehmerinnen Wissen und Netzwerke für einen erleichterten Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt. Das Programm findet in Bern von Februar bis Dezember 2025 statt und steht Migrantinnen mit guten Deutschkenntnissen offen.

 

 “HEKS@home“ – Ein Integrationsprojekt für Migrantinnen mit geringen Deutschkenntnissen

HEKS@home ist ein Integrationsprojekt des Hilfswerks der evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, das Migrantinnen jeglichen Aufenthaltsstatus mit geringen Deutschkenntnissen ein integratives Praktikum in deutschsprachigen Haushalten anbietet. Viele Migrantinnen leben in sozialer Isolation und mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt, die Integration fällt ihnen besonders schwer und sie brauchen dabei Unterstützung. Gleichzeitig gibt es in der deutschsprachigen Bevölkerung ein grosses Bedürfnis nach bezahlbaren und flexiblen Betreuungsangeboten für Kinder und ältere Menschen. Das Projekt fördert schwerpunktmässig sozioökonomisch benachteiligte Migrantinnen im Raum Bern und Thun und richtet sich an deutschsprachige Familien oder ältere Personen, welche Hilfe bei der Betreuung und/oder im Haushalt benötigen und motiviert sind, eine Migrantin während einigen Monaten aktiv bei der Integration zu begleiten.

 

 “Das Recht zu kicken“ – Ein Buch über die Geschichte des Schweizer Frauenfussballs

In den letzten Jahren ist das mediale Interesse am Frauenfussball stark gestiegen. Im Hinblick auf die Austragung der UEFA Women‘s EURO 2025 in der Schweiz im Juli 2025 wird das Thema besonders aktuell. Marianne Meier und Monika Hofmann erzählen in ihrem Buch die Geschichte des Schweizer Frauenfussballs ab seinen Anfängen in den 1920er Jahren. Sie zeigen auf, mit welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Widerständen Fussballerinnen lange zu kämpfen hatten, und sie thematisieren den noch immer bestehenden Geschlechterunterschied in diesem Sport. Aktuelle Interviews mit Schweizer Fussballpionierinnen geben lebhafte persönliche Einblicke in ein spannendes Stück Schweizer Sportgeschichte. Das Buch erscheint im Juni 2025.

 

 “CLASH” – Ein Projekt gegen sexistisches Verhalten im Spitalalltag

Das Projekt CLASH – Collectif de Lutte contre les Attitudes Sexistes en milieu Hospitalier - wurde vom Verein Medizinstudierende Genf (AEMG) ins Leben gerufen und organisiert Sensibilisierungskampagnen gegen sexuelle Belästigungen und Übergriffe an den medizinischen Fakultäten, in den Spitälern und generell im Gesundheitswesen. Dazu gehören Präventionskampagnen, Sensibilisierungskurse und interregionale Treffen. CLASH arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen, um Studentinnen und medizinische Fachfrauen darin zu schulen, sexistische und belästigende Verhaltensweisen zu erkennen und zu bekämpfen. Zu den Initiativen gehören die Gestaltung von Plakaten, interprofessionelle Workshops und ein Podcast zu Geschlechterfragen. Mit schauspielerischen Szenarien aufgrund authentischer Berichte wird zudem eine interaktive Sensibilisierung angestrebt.  

 

“Endgültige Form wird von der Architektin am Bau bestimmt” – Ein Projekt der Gruppe Annexe für die 19. internationale Architekturbiennale in Venedig 2025

Das Konzept für den Schweizer Pavillon an der 19. Biennale Architettura 2025 in Venedig wurde von der Gruppe Annexe der Architektinnen Elena Chiavi, Kathrin Füglister, Amy Perkins und Myriam Uzor in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Axelle Stiefel und der Grafikerin Emma Kouassi entwickelt. In der Ausstellung «Endgültige Form wird von der Architektin am Bau bestimmt» befragt das Projektteam Positionen von Architektinnen in der Geschichte und heute, ausgehend von der Frage: «Was wäre, wenn nicht Bruno Giacometti, sondern Lisbeth Sachs den Schweizer Pavillon entworfen hätte?». Die Architektin Lisbeth Sachs war Zeitgenossin von Bruno Giacometti, der 1951 den Schweizer Pavillon in den Giardini della Biennale di Venezia entwarf. Die Kuratorinnen wollen die temporäre Kunsthalle, die von Lisbeth Sachs für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) 1958 in Zürich geschaffen wurde, im Schweizer Pavillon wieder aufleben zu lassen und so auf die historische Abwesenheit von Architektinnen in den Giardini hinweisen.

 

“Nous ne nous tairons plus“ – Eine Publikation über feministische Radiomacherinnen von 1975 bis 2000

Unter der Leitung von Géraldine Beck haben die «Archives contestataires» in Genf 2025 die Publikation «Nous ne nous tairons plus» herausgegeben, die 25 Jahre feministisches Radio aufzeigt. Das Buch ist eine Fortsetzung der Tagung vom 12. Oktober 2023 in Genf über feministische Radio-Praktiken. Es ist Teil eines Programms zur Digitalisierung, Beschreibung und Aufwertung der Tonaufnahmen von feministischen Radiosendungen aus Genf. Es werden verschiedene Erfahrungen mit dem Radio präsentiert: zunächst als Piratensender, später auf den Frequenzen der freien Radios, die in Europa ab Anfang der 1980er-Jahre auf Sendung gingen. Wie wird das Radio zum politischen Kampfmittel für feministische Aliegen? Ermöglicht das Radio Frauen die Selbstverwirklichung und Emanzipation? Dies sind einige der Fragen, die dieses Buch mit Hilfe von Quellenmaterial zu beantworten versucht.